Korsika Sommer 2023


Endlich wieder auf der besten aller Inseln!



Ota

Ota


Sa, 24.06.

Frühmorgens Entscheidung gegen Radtour durch Ostdeutschland. Wetterprognose nochmal etwas schlechter als gestern. Fahrrad wieder in den Keller, umpacken für Bergtour Korsika, beste Wetterprognose weit und breit, aber heiß. Zum Bahnhof, Ziel 09:41 BRB nach Kufstein. Aber der Morgen-EC nach Bologna/Rimini steht noch am Gleis. Schnell mit dem Handy Ticket bis Bologna buchen, 09:35 Start. Bis zum Brenner sehr wolkig, dann Top mit glasklarer Sicht. Super Rosengarten-Blick von Bozen. Ab Verona heiß und stahlblauer Himmel. Im Zug über die Trenitalia App IC Ticket von Bologna nach Florenz kaufen, 22min Übergangszeit. Langsamfahrstrecke kurz nach Verona. Die Übergangszeit schrumpft dahin. Es riecht nach Asphalt oder heißem Gummi. Dann der erste 10min Stop. Dann stoppt es immer wieder und immer länger, dann ist ganz Schluss. Im Bahnhof Nogara muss die Lok getauscht werden. Weiter mit dem nächsten Bummelzug bis Bologna.

Das IC Ticket ist für die Tonne. Weiter mit dem Italo Ultraschnellzug nach Florenz, heilloses Chaos, alles verspätet zw. 20 und 165 Minuten, Abfahrts-Bahnsteig ist nur oben sichtbar, nicht unten, kurzfristige Gleiswechel sind die Norm. Italiener helfen uns. Fahrt fast ohne jede Sicht durch endlose Tunnel, nur ab und zu gibt’s einen sekundenkurzen Blick auf die schöne Hügellandschaft im Abendlicht. In Florenz hält der Zug zum Glück auch am ersten Bahnhof, wo die Züge nach Pisa abfahren. Nächster Pisa-Zug geht in 8 Minuten, Gleise sind durch Security-Checkin vom Bahnhof getrennt, wir gehen ohne Ticket zum Pisa-Zug, überholen den Schaffner, dürfen ohne Ticket rein. Zimmer besorgen für Pisa. Der erste Regionalzug heute und gleichzeitig der erste pünktliche Zug, 21:04 in Pisa. Schwer was los in der Altstadt. Ritterfestspiele auf und um die Altstadtbrücke, wir müssen über die andere Brücke. 29 Grad. Im Albergo Helvetica ruhiges Zimmer nach hinten raus. Eine Mücke verpasst mir eine Quaddel am Ellenbogen. Immer noch tropisch heiß.

So, 25.06.

Stahlblauer Himmel, prächtiger Kakteengarten im Hinterhof. Eine Runde um den schiefen Turm, ist gleich um die Ecke, noch sehr entspannt am Morgen, selbst der Ticketschalter hat noch zu. Espresso in der Herberge, gemeinsam mit dem Personal. Heute gibt es keine Korsikafähre, wir verlängern das Zimmer zum günstigen Preis und schauen die sonntäglich entspannt in der Hitze dösende Stadt an.

Diverse offene Supermärkte, leckeres Traditions-Eis an der Brücke, dann immer schön an den schattigen Mauern entlang von Piazza zu Piazza und von Park zu Park. Schöne und ausgedehnte Altstadt. Überall gibt es Wasser, ist auch nötig. Ich vermisse meine Sandalen, die Füße rauchen, Schuhe ohne Socken ist der Kompromiss. Eine Runde durch den Stadtmauerpark, dann oben auf der Mauer entlang mit klarer Sicht bis zu den wilden Apuanischen. Rüber zum Giardino Scotte, nächste Brücke rüber zum kilometerlangen schattigen Flussufer-Park mit seinen großen und alten Bäumen, mittendrin ein Wiedehopf. Ländliche Bebauung auf der anderen Seite. Stechmücken, mit weißen Punkten gesprenkelt, man kann nicht lange sitzen ohne Spray. In die Herberge, Zimmer zahlen, Fähre für morgen buchen. Abendrunde zum Turmgelände. Afrikaner Ramschmarkt am Ausgang Richtung Camping.

Mo, 26.06.

Frühstück in der Stadt, umringt von röhrenden Rasenmähern. Mir klingeln die Ohren, wenigstens die Rasenmäher tragen Gehörschutz. 09:32 Start nach Livorno. Runter zur Festung, Pause oben in der Festung auf schattigen Stühlen mit schönem Blick über die Kanäle. Dann eine halbe Stunde ätzender Weg zum Fährhafen. Zum Corsicaferries Schalter, Reservierung prüfen, ob alles ausreichend ist, man druckt uns noch eine Bordkarte, wäre nicht nötig gewesen, hatte ich schon runtergeladen. Halbkalter Cappuccino fast ohne Kaffee in der Bar im Hafengebäude. Fussgänger müssen eine halbe Stunde vor Abfahrt da sein, Autofahrer eine Stunde. Sicherheits-Checkin nur für die Fußgänger, Messer sind verboten, man zeigt Gnade angesichts unserer kleinen Schweizer Messer. Start der Fähre mit über einer Stunde Verspätung. Lese Stories über Horror Internetkosten bei Mobylines wegen automatischer Anbieterwahl bei Auslandsroaming, wenn das schiffseigene Funknetz ausgewählt ist. Bin seit dem Hafen bis weit aufs Meer mit Windtre verbunden, schalte sicherheitshalber den Flugmodus ein.

Kein brauchbares Oberdeck, nur eine kleine Ecke mit Bar und diskolauter Musik und Kinderpool. Dafür jede Menge Kabinen. An den Seiten bei den Rettungsbooten kommt man auch raus, gibt aber keine Sitze hier.

Eine Stunde zu spät in Bastia, Zug nach Arinella ist weg. Laufen durchs Zentrum zum Hafen, dann hoch zur Festung. Beim Bäcker ein äußerst leckeres Baguette. Dann die neue Uferpromenade entlang der Straße zum Camping Sables Rouge. Korsika Duft liegt in der Luft. Donnerstag und Freitag ist nachmittags Regen angesagt.

Bahnhöfe erforschen: Arinella hat eine Treppe zum 5 Meter breiten Bahnsteig. Dann ein Pfad längs der Schienen zum 200 Meter entfernten Bahnhalt Montessori, sogar mit Bänken und langem Bahnsteig. 25 Grad beim Hinlegen.

Di, 27.06.

22 Grad beim Aufstehen. 7:45 Zug nach Corte ab Montessori durch die schöne sattgrüne Berglandschaft. Lecker Bergblick Espresso im Café Pavillon vor dem Bahnhof. Einkaufen im kleinen Super-U Markt, Baguettes beim Bäcker. Am Fluss entlang durch den Restonica Camping hoch zum Chez Bartho Camp. Der beste Terrassenplatz ist besetzt, nehmen dafür einen mit mehr Schatten. Noch einen lecker Espresso auf dem Camp Freisitz mit Burgblick. Flussufer-Gumpenbeach, Essen, eine Deutsche macht auf dem Camping-Freisitz an der einzigen Steckdose Dauer-Homeoffice.

Runde Richtung Altstadt, eindrucksvolle Massen an Mauerseglern. Abends nach Hitze-Ende eine Schleife über den Burgberg, das Sofa ist nicht mehr da.
Essen vorm Zelt, reichlich stechende Mücken in unserer sonnen- und windgeschützten Wald-Ecke. 22 Grad beim Hinlegen.

Mi, 28.06.

Früh 16 Grad, nachts die Polendaune übers Inlet gezogen. 6:45 Start zum Turvalu-Grat. Die Gite de Etape hat geschlossen, das gesamte Gelände ist als privat gesperrt, damit auch der Einstieg zum Aufstieg. Suchen uns einen Weg über die zugewachsenen Terrassen außen um das Gelände herum. Mühsam. Dann gleiche Route wie vor 4 Jahren hoch auf den grandiosen Panoramagrat.

Beim Abstieg noch eine längere Pause auf dem großen Tavignano-Aussichtsfelsen. Blütenpracht überall, Ende Juni. Optimieren am Ende noch die Umgehung des Gite Geländes. Leckerer doppelter Espresso im Camp, das Homeoffice blockiert wieder die Steckdose. Baden am Gumpenbeach vor dem Camp. Ausgiebig Duschen + Klamotten waschen + Handy laden. In den Bergen zieht es dunkel zu, teils ist die Sonne weg. Pizza im Restaurant. Abendrunde am Fluss, planen. Reichlich Mücken, besonders krass genadelt zum Sonnenuntergang. 22 Uhr 20,5 Grad. Schlechte Bergwetterprognose für die nächsten zwei Tage.

Do, 29.06.

Die halbe Nacht schreit eine Frau herum. Kurz nach 6 aufstehen, abbauen. Kurz nach 7 hat die Bar schon offen, Espresso und Pain de Chocolate. Hoch zum Burgberg, das prächtige Bergpanorama in aller Ruhe. Wieder den Fluss entlang zum Bahnhof. Aushang: Tägliche Busse zum Col de Verde ca. 9:35 hin, 15:35 Retour, hin ab Bhf. Außerdem mit Vorreservierung ins Restonica Tal.

Erste Nebel um die Gipfel. Einkaufen am Bahnhof, 9:31 Start Richtung Ajaccio. Bomben Bergpanorama von Vivario bis hinter Bocognana. Dicke Wolken um die Gipfel. 4er Abteil mit Steckdosen.

Runde durch Ajaccio: Promenade, FGZ, Abstecher zum Busbahnhof, FGZ bis zur Festung. Heute nicht am Strand entlang sondern rein in die Festung, drinnen erstklassiger Espresso im Festungs-Buffet. Vor zur Plaza, FGZ, Busbahnhof. Minibus Richtung Ota steht schon da.
Essen, ab 14:50 einsteigen, zahlen mit Kreditkarte ohne Pin. Schwülheiß, erste Donner gab es schon. Klimatisierung durch offene Fenster vorne beim arabischen Fahrer und Beifahrer. 16:16 Stop in Sagone, da steht schon ein Bus nach Evisa.

Überwiegend trockene Gegend zwischen Ajaccio und Piana. Grün und landschaftlich grandios ab Piana, vom Bus aus kein Hinweis mehr zu sehen auf das Minicamping Bivouac Piana. Zelt aufbauen im Sole e Vista Camping am wildesten Platz links oben hinten direkt an der Schlucht. Weniger los hier als letztes Mal. Einkaufen im Spar, essen oben über dem Camp. Etwas diesig heute, aber schön. Extrem schwül und feucht beim Hinlegen. Reichlich Frösche quaken neben uns im Fluss.

Fr, 30.06.

Von 6-9 Uhr toben Regen und Gewitter. Dann Espresso oben am Pool, essen am Zelt, frisches Campagne Baguette im Spar. Nachbarcamp „Le Oliviers“ inspizieren, bestes Camp weit und breit, mit eigenem Gumpenwanderweg am Fluss. Camping Porto anschauen, ist fast leer, man hört die Straße sehr deutlich. Die Straße Richtung Piana hoch, rechts runter zum Porto Beach. Brotzeit im Baumschatten auf den Plastik-Stühlen der Boccia-Spieler hinterm Beach. Seit Gewitterende Top Wetter hier an der Küste, nur die Berge hängen meist zu. Neue Steinfotos am Beach, die Kletterer sind wieder unterwegs. Vorzüglicher Espresso im Café Sole e Mare am Hafen. Planung. Seit letztem Jahr gibt es keinen Bus mehr zwischen Porto und Calvi. Laufen die Küstenstraße mit ihrem schönen Panorama Richtung Camp. Bezahlen und Schildrückgabe nur morgens ab 10 Uhr oder abends bis 21:00 Uhr. 22 Uhr angenehme 20 Grad. Die Frösche sind wieder aktiv.

Sa, 01.07.

Frühstück am Zelt, 8:05 Bus nach Piana, Wetter wird immer besser. Runde über die Aussichtspunkte, spektakulär, aber Abends deutlich besser beleuchtet. Besuch beim Camping Belvedere, der Besitzer kommt um die Ecke, Plauderrunde. Er will nicht mehr öffnen, weil es zu viele Unzufriedene gibt, die immer alles Etepetete wollen.

Supermarkt, hat von 12-15 Uhr geschlossen. Sehr guter Espresso in der Bar an der Kirche. Angenehme Temperatur hier oben. 13 Uhr Start zu den Calanche, erste Hälfte Top Beleuchtung, dann mehr Wolken. Wir verzichten deswegen auf das Chateau. Steigen dann im unteren Teil teils über Pfade zum alten Güter-Hafen ab. Eine Kurve oberhalb der im OSM eingezeichneten Pfade geht von unten sichtbar ein mit rotem Punkt markierter Pfad nach oben. Das Meer tobt, baden im Hafen unmöglich. Über den schattigen Pfad oberhalb der Küste Richtung Porto-Beach. Der alte Kraxel-Zustieg von Porto Beach ist mit gelbem Kreuz als gesperrt markiert, dafür hat man jetzt einen neuen Pfad durch die alten Terrassen gefräst, der unmarkiert weit hinterm Beach unten rauskommt. Die rote Flagge ist aufgezogen, das Meer tobt hier noch extremer als im Güterhafen. Auf dem alten Uferpfad hätte uns die heftige Brandung ziemlich eingeweicht.

Bei schöner Beleuchtung hoch zum Supermarkt, 4 Minuten vor Schließung erst zum Bäcker, dann noch Tomaten holen. Fast Vollmond. Beschließen für morgen Ruhetag.

So, 02.07.

Morgen-Espresso und Handy laden oben am Pool im Panoramacafe. Essen am Zelt. Angela kracht beim Umräumen aus der Sonne der Sitz-Holzblock auf das Gelenk des großen Zehs. Lesen und Handy laden auf der Fitness-Terrasse überm Pool. Glasklares Wetter. Runter zu den Gumpen. Vorbei an einem Camper mit frisch aufgeschlagenem Gesicht, sein Hund hat ihn ruckartig runter zum Flussufer gezogen, dabei ist er mit dem Gesicht auf den Steinen aufgeschlagen. Das Wetter bleibt stabil. Angelas Zehen-Gelenk ist angeschwollen und schmerzt. Tagsüber haben heute alle Cafés geschlossen. Dafür gibt’s Kirschen und Bananen aus dem Spar. Am Nachmittag kommen noch einige Leute mehr an den Idyllischen Gumpenbach. Wechsel zur Bergblick-Felsenbank am Fluss weiter oben. Zurück vorbei beim Verletzungs-Opfer mit dem Hund. Haben die Weiterreise nach Calvi wegen des Unfalls auf morgen verschoben. Die Frau ist Ärztin, empfiehlt Angela Schonung. Hält das Problem für unproblematisch, weil der Zeh unmittelbar nach dem Unfall noch gut beweglich war und Schwellung + Schmerzen+ Unbeweglichkeit erst über den Tag hinweg gekommen sind. Sie erzählen, dass tagsüber ein Rettungswagen mit Blaulicht im Camping war.

Mo, 03.07.

Essen am Zelt, Morgen-Espresso oben am Pool. Angela geht runter zu den Gumpen, den Fuß schonen. Ich starte durch den oberen Ausgang auf der schattigen und wenig befahrenen Straße bei schönstem Bergblick-Panorama nach Ota. Lecker Kaffee mit idealem Morgenblick in Ota im Café de La Place. Zwei Gite de Etape bis hier. Brotzeit auf der Schattenbank an der Hangkante hinter der Kirche. Weiterweg zur Lonca-Schlucht wäre wegen des Zwischenabstiegs nochmal 400Hm und 7,5km hin + zurück ab Café de La Place. Baguette in der Epicerie am Kirchplatz. Eine Runde durch den freundlichen und grandios gelegenen Ort Richtung Schluchten. Retour vorbei am Che Felix Restaurant mit Morgenblick-Terrasse. Wasser tanken neben dem Café de La Place.

Auf dem gelben Wanderweg schattiger Abstieg zum Fluss. Die Brücke ist mit einem Flatterband abgesperrt, die Bretter sind morsch und teils durchgebrochen. Eine Gruppe Tschechen dreht um und geht baden. Ich packe Stöcke und Hut ein und balanciere mit schönem Ausblick über den rechten Brückenträger, das Geländer gibt sicheren Halt. Theoretisch könnte man flussaufwärts unter der Brücke queren und ein ganzes Stück abwärts.

Weiter zum Camping Funtana a le Ora, licht- und wind-durchflutet. Sehr guter Espresso. Total schöner Regenwald- und Felsabstieg 40Hm runter zu den Privatgumpen vom Camping. Dann wieder hoch und vorbei am irgendwie versiegelten Csa del Torrente Camping zum Riesengumpen-Zustieg, nicht eingezeichnet in den OSM Karten. Angela ist schon hier. Im oberen Gumpenteil Top Bergblick und wenig Besucher. Entscheidung für Rückreisevariante fällen, es gibt keine Direktflüge nach München, buchen von Bastia nach Stuttgart. Gehen zum unteren Gumpenbereich und schwimmen eine Runde. Beschließen noch einen Fuß-Schontag. Zwei Tschechen-Reisebusse mit Fahrradanhängern, bauen ein Feldlager am Olivier Eingang auf inkl. komplettem Biergarten.

Di, 04.07.

Spät aufstehen, Pool-Espresso, Frühstück. Angela geht an die Gumpe, ich Großwasch- und Dusch-Aktion inkl. Schnelltrocken-Aktion in der Mittagssonne, Lesen im Schatten im kühlenden Windhauch der kleinen Schlucht. Espresso unten am Platz, einkaufen, dann neues Gumpenbad mit  Gegenschwimmgumpe schräg gegenüber vom ersten Oliviers-Abgang, vom Oliviers rüberwaten. Wenig besucht, idyllisch und ruhig. Seltsame Fische, bewegen sich unter Wasser wie Echsen, dazu viele Aale beim Felsen-Abgrasen. Top Wetter. Angelas Fuß macht Fortschritte. Einkaufen, alles hoch ins Zelt schaffen. Noch eine Abschiedsrunde runter ans Meer bei bester Beleuchtung. Der Turm hat 18:30 letzten Einlass, 19:00 zu. Mehr Tschechen als Franzosen unterwegs.

Mi, 05.07.

6 Uhr Wecker. 6:15 raus. 8:05 Start, Fahrt im Morgenlicht mit schönem Blick auf die glasklar rotleuchtende Scandola Halbinsel und die auch am Morgen sehr schönen Calanche. 9:13 in Sagone am Umsteigeplatz von Evisa, der Evisa-Bus steht schon da. Auf die Minute pünktlich 10:15 in Ajaccio. In 10min zum Bahnhof, Ticket nach Vizzavona kaufen, Espresso in der Bahnhofs-Bar, der Zug nach Bastia steht schon da. 10:52 Start, 12:16 in Vizzavona. Teures Baguette im Bahnhofsmarkt. Dann weiter zum Bivouac, da gibt’s die Baguettes zum halben Preis, außerdem gute Tomaten. 2 große Steckdosenleisten für die Handies. Bivouac ist noch schön leer, aufbauen auf Schattenplatz am Waldrand neben zwei Tischen. Grandioses, kristallklares Bergwetter mit ein paar dekorativen Wolken und angenehmen Temperaturen. Mittelmäßiger Espresso mit Top Bergblick zum günstigen Preis im noblen Le Vizzavona. Dort gibt auch Refuge Betten, die nicht im Booking-Portal angeboten werden.

Einchecken für den Flug am Samstag. Kleine Wildnistour vom Zustieg zur Quelle den Fluss aufwärts zum GR20 und retour. Noch ein Espresso, diesmal in der Bahnhofsbar, vorzüglich. Hinten ein Doppelstockbetten-Schlafsaal, wird auch nicht über Booking angeboten. Die Berge im Norden sind zugezogen, hier nur eine kleine Wolke am höchsten Berg. Die Tschechen sind hier im Camp die zweitstärkste Fraktion nach den Franzosen. Schwatz mit deutschem Pärchen, musste auf der Onda Hütte 18 Euro pro Nase alleine fürs Zelt-Aufstellen zahlen. Merke zu spät, dass ich durchfroren bin. Nur ein Waschbecken für alle, aber 3 Duschen. Langes Warten auf einen freien Steckplatz an einer der beiden 220V Steckdosenleisten. Nächste Tour Zweifach USB Netzteil mitnehmen. Eier kochen, Essen auf dem Tisch am Zelt.

Do, 06.07.

Früh wolkig. Die disziplinierten Franzosen sind alle schon weg, Tschechen, Deutsche und Amis sind noch da. Camp Kaffee, taugt nichts. Pain au Schokolade, sehr gut. Baguettes kaufen, Frühstück, Brote für die Tour, zweiter Kaffee im Bahnhof, schon besser. Der Himmel hat komplett aufgezogen. Punkt 10 Uhr Start durch den grandiosen Vizzavona-Wald Richtung Cascade de Anglais. Hangeln uns von Wasserfall zu Wasserfall. Von Gumpe zu Gumpe und von Aussichtsfelsen zu Aussichtsfelsen.

Psychedelische Russen- oder Ukrainer-Party an einer abgelegenen Gumpe. Auch hier auf dem Wanderweg sind die Tschechen von Null zur zweitstärksten Fraktion aufgestiegen und das in nur 4 Jahren. Dann der Steilaufschwung ins Urwald Hochtal und weiter in den weiten Talkessel unter dem Monte de Oro. Angela Gumpenbad in der idyllischen Gumpe gleich vor dem Aufstieg zum Aussichtsfelsen. Ich zeige leichte Erkältungssymptome wegen dem Leichtsinn gestern Abend. Top Wetter. Beenden hier und laufen nicht mehr zu den bunten Schrägwasserfällen. Abstieg wie Aufstieg im besten Licht talauswärts. Finden im Camp noch ein zweites Waschbecken an der Rückseite der Sanitärbaracke.

Fr, 07.07.

Frühstück im Camp, 8:34 Start nach Vivario. Blitzbesuch des grandiosen Ruinen-Aussichtspunktes in nur 80min. 10:42 weiter nach Corte. Es ist überall schon deutlich voller, man merkt die französischen Sommerferien. Espresso am Bahnhof, oben kreist ein Hubschrauber mit Sirene. Am Fluss entlang zum Chez Bartho Camp, Siesta im Camp Café. Das ganze Camp ist von Donnerstag bis Samstag reserviert für die Läufer des Restonica Trail, Maximalstrecke 110km/7200Hm.

Abstecher zum Gumpenbeach, dann am Fluss entlang zur Hängebrücke, darunter die größte Gumpe überhaupt, mit leichtem Zugang. Hoch zum Bahnhofssupermarkt, letzte Einkäufe. Die Berggipfel hängen jetzt zu. 17:05 Zug Richtung Bastia, raus in Luciana Olivella. Mit uns steigen 2 Bergsteiger-Pärchen aus, einmal humpelt der bandagierte Mann, einmal die Frau. Vor zum Flughafen, ist mit übernachtungsfreundlichen Sitzen ausgestattet. Wasser tanken, vor zu den Auen. Das Camp von 2019 ist jetzt mit Zaun + Tor + Gewächshaus unzugänglich gemacht. Den schmalen Dornenpfad weiter bis zu einer ausgedehnten Distelwiese unterhalb Richtung Fluss. In der Mitte ohne Disteln, dafür mit von Wassermassen plattgedrücktem Altgras. Top. Essen noch ohne Mücken, Zelt aufbauen zum Sonnenuntergang, schwül, jetzt reichlich stechende Mücken. 21:50 im Zelt, Mücken jagen. Käuzchenrufe, der Fluss plätschert.

Sa, 08.07.

Nachts mehrfach Regen und Gewitter, aber keine zeltbedrohenden Fluten. 5 Uhr raus, 5:50 Start, 6:10 im Flughafen. Espresso und Pain o Schokolade, die Bars haben schon offen. Aufgabegepäck präparieren, Angelas Rucksack reicht für fast das gesamte Gepäck. Eurowings Anforderungen für das kleine Handgepäck sind locker erreicht. Entspannter und gemütlicher Flughafen. Pünktlich 9 Uhr Start nach Stuttgart. Bis kurz vor Stuttgart dicke Wolken. 10:10 in Stuttgart Echterdingen. Mit der Straßenbahn bis Stadtmitte. Die Sonne kommt raus und bleibt. Eine ausgiebige Runde durch die Stadt bis zum Bahnhof. Der Bauwahn tobt am Bahnhof. 14:35 Start nach Ulm. Nochmal in Augsburg umsteigen, kleiner Ausflug auf den Bahnhofsvorplatz mit seinen adrett-sterilen Neubauten. 19:22 pünktlich in München, noch ein paar Lebensmittel einkaufen.



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